Mir graupts!

So langsam entwickeln wir uns wieder hin zu früheren Gelüsten, Bohnen und Linsen werden auf die Dauer etwas öde und zur windigen Sache. Daher musste heute etwas Altbewährtes und Heißgeliebtes her, Soulfood, Leckerschmeckeressen.
Das gab es schon oft und immer wieder gern: Graupenrisotto mit Pilzen, nach diesem Rezept: http://www.zeit.de/2013/41/wochenmarkt-graupen-risotto

Die Graupensuppe war offenbar ein Gericht, mit dem in den fünfziger Jahren Kinder gequält wurden. Aber die junge Generation ist ignorant und geschichtsvergessen und setzt jetzt wieder Graupen auf Speisekarten ihrer seltsamen Restaurants, in denen noch nicht einmal Tischdecken auf den Tischen liegen, schreibt Graupenrezepte in dieses Facebook und ins Internet, von dem man jetzt immer so viel hört.

Und so sieht das Ganze aus:

Und so angerichtet auf dem Teller:

Und wer sich fragt, ob wir das Ganze veganisiert haben: JA! NATÜRLICH! Hihi. Es gab statt dem angegebenen Parmesan Hefeflocken, was Käse sehr, sehr nahe kommt und würzig schmeckt. Und noch zusätzlich Zitrone drüberträufeln. Perfekt!!

"Fastenbrechen."

Eine bessere Überschrift fiel mir jetzt auch nicht ein, und nein, Fleisch habe ich bisher nicht gegessen, aber dafür gestern nach fast 2 Monaten wieder Alkohol getrunken. Ich wollte damit eigentlich waren bis zum Geburtstag von Andreas, aber einerseits waren wir gestern bei Nachbarn eingeladen und andererseits habe ich letzte Woche Mittwoch bis Freitag je 8 Stunden am Tag Vorlesungen gehalten und eine kleine Belohnung musste sein (nagut, habe mich auch Samstag schon belohnt im Einseifer auf der Hauptstraße).
Ich habe mich wirklich drauf gefreut, es sollte einen Weißwein geben, den wir schon ganz lange trinken und das auch oft. Es war komisch, so richtig geschmeckt hatte es nicht wie früher, und außerdem habe ich ziemlich schnell Magenkrämpfe bekommen (hatte ich auch, genau wie Migräne, jetzt seit 7 Wochen nicht) und nachts schlecht geschlafen - das hatte sich nämlich auch verbessert gehabt in den letzten Wochen. Alles in allem also kein so guter Start.
Gestern haben wir uns eigentlich nur ausgeruht, die letzte Woche war echt hart. Nachmittags waren wir in der Markthalle beim Flohmarkt und bisschen shoppen, abends gab es dann einen grandiosen Salat aus Feldsalat, Möhren, Avocadodressing, Feigen, karamellisierter Paprika und süß-scharfen Nüssen:

Heute waren wir mal wieder klettern und ich habe mich wirklich verbessert. Danach habe ich mich noch am Crosstrainer und den Geräten ausgetobt und nun bin ich sehr kaputt. Zur Belohnung gabs ein leckeres Abendessen, das leider nur aus Brauntönen besteht, was dem Geschmack aber keinen Abbruch getan hat: Linsen mit selbstgemachten Spätzlen und gebratenem Räuchertofu (wie Leberkäse!) und Senf:

Schon wieder eine (vegane) Woche um, wobei, ganz vegan nicht mehr, richtige Butter gabs zwischendurch mal aus Versehen und einmal geplant, da meine Eltern nicht über Margarine verfügten. Gewichtsmäßig gehts weiter bergab, langsamer zwar, aber stetig, so ein halbes Kilo pro Woche, was total ok ist. Die Hälfte ist geschafft.
Schönen Sonntagabend euch allen!

Alte Liebe rostet nicht!

Nach 6 Wochen Nudelabstinenz konnte ich heute nicht mehr widerstehen und es musste was mit Pasta geben. Als Kompromiss gab es eine Version Krautnudeln in gesund, mit Vollkornnudeln. Das war wirklich lecker und es ist noch einiges übriggeblieben für die kommende Woche. Das Rezept stammt von diesem tollen Blog: http://frausaltimbocca-luedenscheidt.blogspot.de/2014/01/nudeln-mit-rosenkohl-und-cashews.html

Und so sah es bei uns aus:

Nachmittags hatten wir einen grünen Smoothie, haben uns jetzt doch mal an den Trend herangetraut. Drin war Banane, Limette, Spinat, Avocado und Gurke:

Hat sehr erfrischend und leicht geschmeckt, kann ich mir aber noch besser im Sommer vorstellen. Der kommt ja sicher bald, so warm wie es schon ist...
Na dann, euch allen eine gute Woche, hier wirds sehr stressig, aber dann folgt endlich mal wieder ein Ausruh-Wochenende. Ja, jeder Tag ist ein Geschenk... aber ich würd trotzdem gern den Montag zurückgeben.

Happy Valentines Day!

Keine Sorge, zu den Valentinstagszelebrieren gehören wir nun nicht gerade, dafür wohl der Rest der Residenzstadt. Restaurants waren bis auf die letzten Notsitze gefüllt, eigentlich wollten wir gestern in den falschen Hasen gehen (http://www.falscher-hase.com/), anlässlich des (ja, ich gebs ja zu) Valentinstags wie alle anderen Verrückten. Dort war aber nix mehr zu holen, Reservierungsversuche wurden abgewiesen, leider.
Glück hatten wir dann im Lotus auf der Louisenstraße (http://lotus-bio-imbiss.de/), ein gemütlicher kleiner Imbiss, wo man auch länger verweilen kann, Bier gibts auch, also alles bestens. Hat auch super geschmeckt (hatten Salat, Chili sin carne mit Reis und Karotten-Mango-Suppe), hab es leider versäumt, zu fotografieren. Bin halt doch kein richtiger Blogger, haha.
Kleine Geschenke gabs auch noch und es bleibt festzustellen: Lovechock ist wirklich super, hatte schon viel Gutes drüber gelesen und das bestätigt sich auch. Man muss sehr dunkle Schoki mögen, dann wird man auch diese lieben.

Heute morgen gab es etwas Grandioses, das wir uns schon seit Jahren im Winter immer mal wieder machen: gebackene Haferflocken mit Heidelbeeren und Banane:

Dazu das Rezept für die eventuell interessierte Leserschaft:

2 Häferl Haferflocken
1 Häferl Mandeln
1 TL Backpulver
2 TL Zimt
Prise Salz
4 EL Ahornsirup
2 Häferl Milch
2 Eier
60 g Butter (geschmolzen)
1 TL Vanillepaste (oder 2 TL Vanilleextrakt)
3 Bananen
2 Becher Heidelbeeren

[1 Cup/Becher/Häferl fasst ca. 250 ml Wasser]

Den Ofen auf 190°C (Umluft) vorheizen. Haferflocken, ein halbes Häferl Mandeln, Backpulver, Zimt und Salz in einer Schüssel vermischen. Dann in einer zweiten Schüssel die Milch, Eier, Butter, Vanillepaste und das Ahornsirup (wenn ihr sehr reife Bananen habt, könnt ihr sogar darauf verzichten oder nur 1 EL nehmen) mit einem Schneebesen verquirlen.

Die Bananen in etwas dickere Scheiben schneiden und damit den Boden der Auflaufform bedecken. Ein Häferl Heidelbeeren darüber verteilen und dann alles mit der Haferflocken-Mischung bedecken. Danach die Milch-Ei-Sauce drüber gießen und mit den restlichen Mandeln, Heidelbeeren und einer Prise Zimt garnieren.

Die Haferflocken ca. 30 Minuten im Ofen backen und danach 10 Minuten abkühlen lassen. 

Man kann das Ganze auch, so wie wir heute, vegan abwandeln. Statt Milch einfach Sojamilch oder Hafermilch, statt der 2 Eier einfach pro Ei einen Esslöffel Sojamehl und 2 Esslöffel Wasser nehmen. Ich hätte niemals gedacht, dass das so gut funktioniert, aber es war super, ist alles fest geworden, und nur darum gehts ja bei den Eiern.

Heute abend gab es Chana Masala mit Kichererbsen, Kokosmilch, Tomaten und Spinat, dazu angebratene Bratfilets von Taifun (eine großartige Sache!), dazu Joghurt:

In der indischen Küche gibt es wirklich viel Veganes und Vegetarisches, da wird es in Zukunft sicher noch mehr geben.

Jetzt ist schon die zweite Woche nach der Challenge um und noch immer gabs nur Veganes, kein Weißmehl, kein Zucker und kein Alk (nur alkfreies Bierchen). Ich habe das Gefühl, dass erst jetzt alles so richtig ankommt bei meinem Körper. Ich fühle mich großartig, nun langsam auch nicht mehr so müde, heute war ja Samstag und dennoch war ich um 8 wach. Ich brauche tendentiell weniger Essen, weil ja alles per se schon lange sattmacht (Vollkorn etc.). Es tut auch gut, nicht mehr streng nach der Challenge zu kochen, das war oft zeitraubend und aufwendig. Jetzt gibt es oft mittags Brot mit Avocado, oder Joghurt mit Mango etc. Aus dem Buch machen wir trotzdem öfters noch was, morgen gibt es auch wieder das leckere Frühstück mit Süßkartoffel. Ich kanns nur wiederholen, ich fühle mich toll. 6 Woche migränefrei, das hatte ich schon eeeeewig nicht mehr. Schon dafür lohnt es sich.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Planen ist alles!

Ich bin wirklich sehr stolz heute. Auf mich, weil wir heute wieder klettern waren und ich viel geschafft habe und auch meine aufkommende Angst bekämpft habe. Auf uns, weil wir wieder ein tolles Sauerteigbrot gebacken haben - und wirklich, je älter der Sauerteig, desto besser das Brot (es ist großartig!!). Und nochmal auf mich, weil ich ungelogen für die gesamte nächste Woche vorgekocht habe und somit erst wieder am Freitag in der Küche stehen werde. Und nochmal auf mich, weil ich diese Woche wieder was abgenommen hab, ein Kilo. 3/8 sind geschafft!!!
Gestern abend gab es ein bewährtes Rezept, Spinat mit Safransahne und Orangenquinoa bzw. Bulgur (Quinoa ist seit neuestem überall ausverkauft und wurde im DM von 3,25 auf 4,95 angehoben).

Und so sah unser leckeres Brot heute aus:

Vor dem Klettern hatten wir heute ein wirklich tolles Frühstück, aus dem Vegan for youth Buch - das habe ich zwar noch nicht, aber es gibt im Netz eine Leseprobe mit einigen Rezepten, und zwar hier:

http://www.bjvv.de/pdf/Vegan-for-Youth_Preview.pdf

Wir haben die Wraps gemacht, gefüllt mit Bohnencreme, Pesto, Avocado, Spinat und Paprika. Sehen nicht ganz so hübsch aus wie auf dem Foto im Buch, aber absolut lecker wars trotzdem:

Abends wurde es wieder italienisch, heute gab es Caponata, das ist so eine Auberginenpfanne mit Tomaten, Stangensellerie, Kapern, Rosinen (ja das schmeckt göttlich!!), Petersilie und gerösteten Pinienkernen. Hier auf dem Foto mit Brot, wer es low carb für den abend mag, lässt das einfach weg.

Und hier gibts das Rezept, nach dem wir es gemacht haben:


http://www.zeit.de/2013/34/wochenmarkt-caponata


So, das war ein kleiner Überblick von heute (und gestern), witzigerweise gab mir mein Yogitee auch eine Antwort auf viele Fragen, die mich so ernährungstechnisch umtreiben:

Das Wort zum Sonntag!

Gelbsucht!

Keine Sorge, wir meinen damit nur, dass wir gestern was gelbes gekocht haben. Ich hatte ja versprochen, dass es auch nach der Challenge wieder regelmäßig hier weitergehen wird. Jetzt ist die erste Woche danach ja vergangen und ich muss sagen, dass wir eigentlich nicht sehr viel anders gekocht haben. Mittags habe ich mir die (Vor-)kocherei erspart und oft einen Salat gegessen mit Brötchen und Avocado oder Joghurt mit Mango, abends gab es dann auch endlich mal wieder was Neues oder zumindest Anderes als die letzten 4 Wochen. Denn eintönig wird es schon mit der Zeit. Einmal ging es abends sogar Essen ins Aha Cafe, wo ich Linsensuppe und Vorspeisensalat hatte.
Ich habe auch festgestellt, dass sich meine Geschmacksnerven bisschen geändert haben. Ich habe gestern aus der Not heraus ein "Fertiggericht" aus dem DM geholt, Gemüsehirse von Alnatura, aber es hat mir echt nicht mehr so geschmeckt wie früher. Ansonsten war ich die Woche über recht müde, hab aber trotzdem fleißig mein Sportprogramm absolviert. Zu Käse und Wurst konnte ich mich noch nicht hinreißen lassen. Während Kollegen fröhlich ihr Fleischsalatbrötchen mittags verzehren, macht mich das gar nicht an. Anders als Käse, da habe ich extrem Appetit drauf. Ich bin aber irgendwie noch sehr in der Findungsphase, wie es weitergehen soll und mache mir da auch viele Gedanken drüber, lese auch sehr viel. Sehr militant geschrieben war Skinny Bitch (der Titel ist irgendwie verwirrend bzw. etwas irreführend, finde ich), das ich las, als ich nachts mal nicht einschlafen konnte, danach erst recht nicht mehr. Ich brauche mehr Literatur, mehr Informationen, um zu einer Meinung ganz für mich selbst zu kommen.

Doch hier nun erstmal das leckere Gericht von gestern abend, das gelbe Gemüsecurry mit Tofu und Mango (die schmeckte toll in dem Curry mit Kokosmilch), dazu gab es Vollkornreis, das ist ja nun wieder alles erlaubt und nach dem Sport lasse ich mir Kohlehydrate abends auch nicht mehr nehmen:

Hier ist der Link zum Rezept (inkl. noch besserem Foto als meinem), ich kann es sehr empfehlen:
http://eatsmarter.de/rezepte/tofu-gemuese-curry

Heute waren wir dann den Wochenendeinkauf erledigen, was im Endergebnis dann so aussah:

Jaaa, da hinten seht ihr Bierchen, allerding ein alkoholfreies, muss mich ja langsam wieder eingewöhnen.
In Skinny Bitch steht ja sinngemäß, Bier macht fett, lass es, sonst wirst du nie eine Skinny Bitch. Haha. Das wollen wir doch mal sehen.
Schönes Wochenende euch allen!!

Tag 30 - Abschiedsfest!

Letzten Sonntag habe ich mich irgendwie verzählt, als ich behauptete, es wäre schon der letzte Sonntag der Challenge, denn das ist ja erst heute. Aber offenbar habt ihr mir diesen Fehler großzügig verziehen oder es ist euch auch nicht aufgefallen. Wie auch immer, zur Feier des letzten Tages und da heute Superbowl ist, haben wir es etwas amerikanisch gestaltet.

Es wurden wieder Brötchen produziert, noch etwas später am Tage ging es an die Erschaffung der Burger, die wirklich großartig geschmeckt haben. Von unten nach oben: Brötchenboden, Chiliketchup mit Zitrone, Tofupatty, Avocadocreme, Zwiebel, Tomaten und Gurken in veränderlichen Gewichtsanteilen, Brötchendeckel.

Also alles in allem ein gelungenes Abschiedsfest. So richtig wird es aber kein Abschied werden, denn zurück zu vorher will ich auf gar keinen Fall, ich habe mich die letzten Monate einfach viel zu schlecht ernährt - das ging irgendwie kaum anders, da Zeit ein knappes Gut war. Jetzt möchte ich vieles von der Challenge in den Alltag übernehmen, ein paar Kilo sollen noch runter und insgesamt hat es echt Spaß gemacht. Sicher werde ich die nächsten Tage noch ein Fazit schreiben, nun aber erstmal ab auf die Couch und den Sonntagabend genießen!