Es wird Frühling...

.. auf unserem täglichen Brot (und den täglichen Nudeln). Draußen auch, man sieht die ersten Frühlingsblüher und das erste Grün, die Sonne scheint wieder öfters und länger - die Welt sieht insgesamt wieder etwas freundlicher und farbiger aus.
Passend dazu habe ich ein fröhlich-grünes Pesto aus diversen Kräuterresten gemacht, die sich noch so in diversen Ecken der Küche angesammelt haben. Ihr kennt das ja vielleicht, man kauft einen Strauß Petersilie für ein bestimmtes Gericht, einen Topf Basilikum für ein weiteres und es bleibt meist was übrig. Im Winter zumindest, denn im Sommer haben wir auf dem Balkon ja immer unsere Kräuterzucht. Mir ist es aber noch nie gelungen, im Winter auf der Fensterbank was heranzuzüchten.

Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Petersilie, Basilikum, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Olivenöl sowie Salz und Pfeffer mit dem Stabmixer bearbeiten und dann sieht das am Ende so aus:


Guten Appetit und schönen Abend!

Black Eyed Peas

Jaja, das hatten wir erst vor kurzem. Aber es war SO gut und vor allem SO einfach zu machen, dass ich mir dachte, das ist auch ein perfektes Vorkochgericht. Ihr wisst ja inzwischen, dass Sonntag meist mein Vorkochtag ist, an dem ich für uns schonmal das Mittagessen für Montag und Dienstag koche (meist reicht auch bis Mittwoch - und nein, man bekommt es nicht satt, wenn man immer was Leckeres macht und alles abwechselt).

Der Eintopf mit den Augenbohnen und dem Dinkel ist ein perfekter Kandidat dafür. Da man die Suppe ja nochmal warm machen soll, fielen die Pilze weg und Kartoffeln waren das Mittel der Wahl. Das schmeckt mindestens genauso gut und macht auch sehr satt. Die Kartoffeln waren diesmal richtig schön goldgelb, was zusammen mit der Tomatensoße und den Bohnen hübsch anzuschauen ist (vor allem heute bei dem Regenwetter!):


Hier ist nochmal der Link zum Originalrezept: http://www.lecker.de/rezept/2304789/Dinkel-Tomaten-Ragout-mit-Gelbwurz-weissen-Bohnen-und-Shii-Take-Pilzen.html

Bei mir ist statt den frischen Tomaten eine große Dose geschälte Tomaten drin, kein Kurkuma, getrockneter Oregano und Orangensaft sowie -schalen wurden mitgekocht.

Schönen Montagabend euch allen!

Quick and dirty

... muss es manchmal zum Abend sein. Genauer gesagt, zum Abendbrot natürlich. Und natürlich auch eher quick als dirty. Aber bei diesem Gericht, das es regelmäßig bei uns abends gibt, geht es nicht ohne Küche schmutzig machen. Leider. Das sieht man den hübschen gefüllten Auberginen aber nicht an, ganz unschuldig und lecker gefüllt liegen sie da und warten auf die Verspeisung:


Zuerst schneidet man sie längs durch, kratzt das Innere mit einem Löffel heraus (das ist dann die erwähnte "dirty" Angelegenheit), hackt selbiges etwas klein und dann kann man variieren: wer möchte, brät Zwiebel und Knoblauch mit etwas Chili an, die ganz Eiligen lassen das weg und braten das Fruchtfleisch gleich mit Chili an und etwas getrocknetem Oregano. Dann kommt eine Dose Kidneybohnen dazu (abgetropft natürlich) sowie etwas Tomatenmark, bis eine dicke Masse entsteht. Noch etwas Süße (Agavendicksaft etc.) dazu und fertig ist die Füllung. Währenddessen die Auberginenhälften mit Öl bestreichen, 5 Minuten bei ca. 200 Grad Umluft in den Ofen und danach mit der Füllung beglücken. Weißes Mandelmus ( ca. 40 g) mit etwas Wasser verrühren, frischer Thymian dazu und über das ganze Kunstwerk streichen. Nochmals ca. 10 Minuten in den Ofen. Fertig. Hört sich jetzt nicht sooo fix an, ist es aber eigentlich. Und lecker.

Ich wünsche euch schonmal ein schönes Wochenende, für uns gehts morgen in ein verdientes Wellnesswochenende!

Gelbsucht II

Ja, das hatten wir schonmal - aber bei uns geht es so oft gelb zur Sache, dass es da einfach keinen treffenderen Titel gibt. Ich könnte ständig ein Curry essen, gerade jetzt im Winter. Die Farbe ist durch das Kurkuma immer so schön, nicht so blass wie die Welt draußen (das Foto gibt es ziemlich gut wieder). Auch wieder ein Soulfood, definitiv.
Da wir heute faschingsdienstagsbedingt mittags nach Hause gehen durften und ich wohl nie ein Jeck werden, habe ich mich nicht der Feierei, sondern dem Kochen hingegeben. Großartig war das. Und wie das roch! Und wie es aussah!


Und es geht so (ca. 3 Portionen):

1 Blumenkohl
500 g festkochende Kartoffeln
1 Dose Kichererbsen
400 ml Kokosmilch
Gemüsebrühe nach Bedarf
1 grüne und eine rote kleine Chilischote
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
1 TL Senfkörner
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma
1 TL Currypulver
1 EL Öl zum Anbraten
Pfeffer
Salz
frischer Koriander
etwas Zitronensaft

Zwiebel und Knoblauch schälen, kleinhacken. Kartoffel schälen und würfeln. Blumenkohl waschen, putzen und in Röschen schneiden. Chilischoten waschen. putzen, fein hacken. Ingwer schälen und kleinhacken.

Öl in einem weiten Topf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer bei geringer Hitze ca. 3 Minuten anschwitzen. Dann Chili, Senfkörner, Kreuzkümmel, Kurkuma und Currypulver dazu und mit anrösten, bis die Senfkörner "springen".

Kartoffeln und Blumenkohl dazugeben, kurz mit anbraten, ein wenig mit Salz und Pfeffer würzen.

Kokosmilch und evtl. etwas Gemüsebrühe dazugießen und ca. 15 Minuten bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel köcheln. Bei Bedarf Gemüsebrühe dazugießen. Kichererbsen dazugeben (ich gebe sie immer erst kurz vor Schluss mit dazu, weil ich sie nicht so weichgekocht mag, man kann sie aber gleich mit den Kartoffeln und Blumenkohl dazugeben).

Mit etwas Zitronensaft und evtl. mehr Salz und Pfeffer abschmecken und mit frischem Koriander garnieren.

Lasst es euch schmecken und kommt gut durch den Fasching - morgen ist ja alles vorbei.

Kindheitserinnerungen

Naja, nicht nur Kindheit, diese Suppe gabs auch noch als Erwachsener. Quasi bis wir beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen und vegan zu leben. Hier gibts die ja an jeder Ecke zu essen, mein Chef verspeist sie regelmäßig beim Fleischer um die Ecke und ich muss sagen, dass sie mir auch sehr sehr gefehlt hat. So schönes Ost-Soulfood. Dann habe ich auf mehreren Blogs eine vegane Soljanka gesehen und die Idee reifte, es mal selbst auszuprobieren. Ich habe mir also mehrere Rezepte angesehen und kombiniert und auch nochmal ein altes DDR-Kochbuch befragt. Während der Zubereitung dann entspann sich zwischen mir und dem Herrn des Hauses ein Disput über den Unterschied von sauren Gurken und Gewürzgurken. Die Rezepte verlangen saure Gurken für die Soljanka, ich habe aber Gewürzgurken gekauft. Bei uns war früher alles eins, zumindest nannten wir Gurken, die aus dem Glas kamen und irgendwie eingelegt waren, saure Gurken. Im Spreewald ist das natürlich anders und das weiß ich auch - dennoch rutscht mir immer der Sammelbegriff "saure Gurke" raus, egal was es nun ist. Ich würde auch zu einer Senfgurke so sagen - Frevel!

Jedenfalls schmeckt die Suppe wie früher und damit großartig. Sie ist etwas schwer zu fotografieren, da irgendwie alles eine Farbe hat (bis auf die Gurken und den veganen Schmand), aber so kennen sie sicher die meisten von euch:


Die Basics habe ich von Franzis Gemüseregal übernommen: http://www.gemueseregal.de/rezepte/vegane-soljanka-kindheitsessen/ und noch einiges anderes hinzugetan.

Für ca. 4 Portionen veganer Soljanka braucht ihr:

3 rote Paprika
2 Möhren
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 vegane Fleischwurst
eine Handvoll grobe Sojaschnetzel
1 Glas saure Gurken (ca. 300 ml Sud und ca. 7 Gurken)
1 Glas Ajvar
1 Glas Letscho
etwas Tomatenmark
Kapern
ca. 500 ml Gemüsebrühe
Lorbeer
Soljankagewürz oder wie bei mir Gulaschgewürz (von Sonnentor)
Pfeffer

veganer Sauerrahm und Zitronenscheiben zum Garnieren

Paprika würfeln, Möhren evtl. halbieren und in Scheiben schneiden. Zwiebel und Koblauch fein hacken. Fleischwurst in Würfel schneiden. Die Sojaschnetzel nach Packungsanweisung mit heißem Wasser überbrühen (etwas Gemüsebrühe instant und Sojasoße dazu) und abgießen, sehr gut ausdrücken! Saure Gurken in Scheiben schneiden. Vom Letscho die Paprika herausnehmen und zerkleinern (so viel man möchte und wie euch schmeckt).

Zwiebel und Knoblauch kurz andünsten, dann die Fleischwurst und die Schnetzel dazu und schön goldbraun anbraten. Ajvar und Tomatenmark (je ca. 5 EL) dazu und kurz mitbraten. Mit Gurkenwasser ablöschen, Gemüsebrühe, Kapern, Paprika und Möhren dazu und mit dem Lorbeer ca. 25 Minuten auf kleiner Stufe köcheln lassen. Dann die Gurkenscheibchen und kleingeschnittenes Letscho dazu, evtl. mehr Ajvar, Tomatenmark und/oder Letschosoße dazu und nochmal aufkochen lassen. Mit Pfeffer und Soljanka-/Gulaschgewürz abschmecken.
Mit Zitrone und Sauerrahm servieren.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntagabend!

Fresh, fresh, exciting...

...das gab es heute zum Valentinstag. Was Tolles, Frisches zum Frühstück und kleine Geschenke, die wir aber erst noch probieren müssen. Heute abend gehen wir dann indisch essen, das wird bestimmt super.
Als Start in den Tag aber haben wir uns Frischkornbrei gemacht. Das ist nix, was man sich erst am Morgen überlegen darf, denn die Körner müssen über Nacht einweichen. In unserem Fall war das Dinkel (ca. 10 EL für zwei Personen), man kann aber auch jedes andere Korn nehmen (Emmer, Einkorn .. ) oder mischen. Dazu dann gedünstete Äpfel mit Zimt, Rosinen und Walnüsse. War perfekt!



Man legt also die Körner am Abend zuvor in Wasser ein und kocht sie am nächsten Tag auf.
Immer etwas heißes Wasser dazu, wenn es zu trocken wird. Etwas Salz, Kardamom, Zimt und Kurkuma mitkochen. Nach ca. 45 Minuten ist ein Brei entstanden. Dazu noch Rosinen, Walnüsse und mit den Gewürzen je nach Belieben nachwürzen. Dazu gedünstete Äpfel mit Zimt überstreut.

Ich wünsche euch einen schönen Valentinstag!

Zündblättlsuppe

Das Wort ist die pure Kindheitserinnerung: so hat mein Opa immer Linsensuppe genannt und dabei immer gegrinst, als mache er diesen Witz zum ersten Mal. Ich muss immer noch etwas wehmütig darüber schmunzeln, denn irgendwie stimmt es ja auch. Bei uns stimmt es diese Woche aber so richtig, denn es gab 3x zum Mittagessen diese Suppe. Ich koche ja immer am Sonntag schon vor, so dass wir mittags was auf Arbeit haben, das man nur noch warmmachen braucht. Idealerweise reicht es bis Mittwoch, da ich aber am Dienstag eine Weiterbildung hatte und auswärts essen war (an die Dresdner: geht unbedingt mal in die Neustadt zum Vietnamese Cuisine neben der Biosphäre), reichte es bis gestern. Und nun ist erstmal genug mit Hülsenfrüchten für die nächsten Tage. Lange halte ich das ja nie aus, weil ich sie so gern essen: Linsen, Bohnen, Kichererbsen .... dem Bauch gefällt es meistens auch. Manchmal hat aber der Opa auch recht.


Dies hier ist die vegane Variante, wobei die klassische Linsensuppe bei uns zuhause eh per se vegan ist, bis auf die Würstchen natürlich.
Man braucht nur 500g Tellerlinsen, ein paar Möhren und Kartoffeln, die gewürfelt werden. Die Linsen 15 Minuten kochen, dann die Gemüsewürfel dazu und nochmal 15 Minuten kochen. Danach abschmecken mit Salz, Pfeffer, Essig, Zucker und Senf (Bautzner Senf!!). Dazu gab es angebratene Sojaschnetzel.

Schaut doch auch mal bei der Mädchenküche rein, ein Zusammenschluss von mehreren Bloggerinnen, die jedes Quartal zu einem anderen Thema kochen. Da passt die Zündblättlsuppe sehr gut dazu - wenn auch nicht so ausgefallen, aber schön bodenständig und mit einem "wie früher" - Gefühl. Das muss auch mal sein.

Guten Appetit und allen ein schönes Wochenende!

Unser täglich Brot

Der Blogname war heute Programm. Ich hatte mir heute vorgenommen, nicht nur mal wieder ein leckeres Brot zu backen, sondern auch zu fotografieren. Am besten im Tageslicht auf dem Balkon. Also Jacke und Fellstiefel an und raus gings. Es war eine verlustreiche Schlacht, denn beim Abbauen meines Arrangements fiel mir im Wohnzimmer unser superscharfes Messer mit der Spitze zuerst zu Boden, fiel mit selbiger zielgerichtet aufs Laminat, blieb stecken und brach ab. Ups. Der restliche Tag verlief aber ruhiger und erfreulicher. Ich hoffe, bei euch auch.



Diese Köstlichkeit geht noch dazu rasend schnell (für ein Brot jedenfalls).

Ihr braucht 500 Gramm Mehl (hier Dinkelvollkorn), 1 Würfel frische Hefe, 450 ml lauwarmes Wasser, 2 TL Salz, 2 EL Apfelessig und eine Prise Zucker. Dazu Sonnenblumenkerne und Leinsamen nach Belieben.
Wasser mit Hefe mischen und dann alles zu einem feuchten Teig verarbeiten. Backform einölen und den Teig darin für 180 bei Ober/Unterhitze im Backofen für eine Stunde vollenden.

Guten Appetit und schönen Sonntag!

Ragout - gut! Sehr gut!

Was kann man sich denn bei dem Wetter Schöneres vorstellen, als aus der Kälte heimzukommen, rote Wangen, kalte Hände - und dann den Duft einer tollen warmen Suppe in die Nase bekommen? Und die dich auch noch so lecker anschaut? Und das tut sie wirklich! Mit tiefen schwarzen Augen.

Schon als ich das neue lecker-Heft aufschlug (ich hab das Abo noch eine Weile, auch wenn da nicht viel Veganes dabei ist - ca. 2 Rezepte pro Heft), war klar, dass das nachgekocht werden muss. Und nun wird es sich vermutlich zum neuen Lieblings-Winter-Essen entwickeln, so toll ist es. Ich mag ja Suppen, die viel Einlage haben, bei denen ich auch etwas zu kauen habe. So ist das bei diesem Ragout. Es sättigt, hat interessante Aromen und alles passt einfach perfekt zusammen.

Irgendwie komisch, dass sich das Rezept frei verfügbar auf der lecker.de Homepage wiederfindet. Allerdings leicht abgewandelt. In meiner Variante ist kein Gelbwurz drin, dafür wird der Saft einer Orange sowie etwas Orangenschale mitgekocht und schwarze Augenbohnen verwendet. Naja, das Ergebnis zählt und das kann sich sehen lassen:


Hier gibt es das frei verfügbare Rezept von lecker: http://www.lecker.de/rezept/2304789/Dinkel-Tomaten-Ragout-mit-Gelbwurz-weissen-Bohnen-und-Shii-Take-Pilzen.html

Schönen Winterabend euch allen!